Reisebeschreibungen

Mitte Mai machten wir uns zu einer dreiwöchigen Rundreise auf. Die Reise soll uns nach Frankreich führen. An die Küste der Normandie; nach Dieppe. Von hier wollen wir, immer an der Küste entlang, Richtung Süden, bis La Baule. Von dort geht es Richtung Westen, vorbei an Nantes, Angers und Tours nach Amboise – ins Tal der Loire. Hier werden wir einige Schlösser besichtigen. Danach fahren wir dann nach Norden und werden dem Schloss von Versailles einen Besuch abstatten. Am Ende der Reise steht dann Paris und Luxembourg auf dem Programm, bevor es zurück in die Heimat geht.

Über eine fast leere Autobahn, erreichten wir unser erstes Etappenziel: Brüssel. Ein Besuch des Atomiums sowie des Grand-Place war nicht zu umgehen. Die wunderbaren Giebelfronten – die meisten mit Gold verziert – waren schon sehr anschaulich.

Atomium

Grand Place

Als nächstes Ziel war Dieppe in der Normandie geplant. Dieppe ist eine französische Stadt im Département Seine-Maritime in der Region Haute-Normandie. Der See- und Fischereihafen an der Alabasterküste befindet sich an jener Stelle, an der der Fluss Arques in den Ärmelkanal mündet. An der langen Promenade kann man die Seeluft genießen.

Dieppe-Straße

Dieppe-Strand

Der nächste Morgen führte uns in den Parc des Moutiers. Der Park entstand aus dem Wunsch von Guillaume Mallet und seiner Frau Adélaïde, ein Haus und einen Park zu bauen.

Parc de Moutier

Danach ging es weiter bis Étretat. Étretat liegt direkt am Ärmelkanal in einer der wenigen Talöffnungen in der 120 km langen Steilküste zwischen Dieppe und Le Havre, die wegen ihrer hellen Färbung Alabasterküste genannt wird. Bekannt ist Étretat vor allem durch die steilen Felsklippen mit ihren spektakulären Felsformationen.

 

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Am Abend erreichten wir unser Hotel in Le Havre. Le Havre, liegt am rechten Seineufer und verfügt – nach Marseille – über den zweitgrößten Hafen Frankreichs. Die Stadt wurde nach den schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg nach Plänen des Architekten Auguste Perret von 1945 bis 1954 wiederaufgebaut. Der Stadtkern mit seiner charakteristischen modernen farbigen Betonarchitektur wurde als einziges Stadtensemble des 20. Jahrhunderts in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.

 

 

Beim Verlassen von Le Havre Richtung Süden, mussten wir eine der zwei Brücken über die Seine befahren. Zunächst haben wir uns die Pont de Tancarville von unten angeschaut.

Pont de Tancarville

Sie hat eine Gesamtlänge von 1420 m, bei einer Breite von 15 m. Die längste Stützweite beträgt 608 m und hat eine lichte Höhe von 50,85 m. Wir entschieden uns dann doch für die Pont de Normandie. Sie war bei ihrer Fertigstellung die bis dahin größte Schrägseilbrücke der Welt. Die Brücke ist mit Rücksicht auf die Schifffahrt sehr hoch und daher insgesamt über 2 km lang und insgesamt 23,60 m breit.

Pont de Normandie

Verlässt man die Brücke an der südlichen Ausfahrt, kommt man zu dem kleinen Ort Honfleur. Die Stadt war jahrhundertelang ein relativ unbedeutender Hafen. Mit der Zeit hat sich das Städtchen mit seinen pittoresken, schmalen und sechs Stockwerke hohen Häusern aus dem 17. Jahrhundert zu einem der reizvollsten Orte der Normandie und vielbesuchten touristischen Anziehungspunkt entwickelt.

Honfleur

Folgen wir der Küste südwärts, so kommen wir in das bekannte Seebad Deauville; Es hat einen bedeutenden Yachthafen. Dieser, die Pferderennbahn, die prächtigen Villen und Hotels, das Casino sowie der breite Sandstrand und seine Promenade tragen dazu bei, dass Deauville als einer der elegantesten normannischen Badeorte angesehen wird. Sehenswert ist die Hölzerne Strandpromenade „Les Planches“. Sie ist auf einer Seite von kleinen Strandkabinen begrenzt, die die Namen von Hollywoodschauspielern und -regisseuren tragen, die Deauville einmal besucht haben.

     Deauville

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Unsere Fahrt geht weiter Richtung Süden. Arromanches liegt an der Küste des Ärmelkanals. Bei den alliierten Landungen in der Normandie während des Zweiten Weltkriegs 1944 lag Arromanches im Landeabschnitt Gold Beach. Nach der Landung wurde vor der Küste einer der beiden künstlichen Häfen (Mulberry B) gebaut, über den Truppen und Nachschub an Land gebracht wurden. Reste dieses Hafens sind heute zu besichtigen.

Arromanches

Einige Kilometer weiter, kann man eine deutsche Flaggstellung besichtigen.

Batterie Alemande

Bevor wir unser Tagesziel Cherbourg erreichten, statteten wir dem Soldatenfriedhof von La Cambe noch einen Besuch ab. Es ist eine deutsche Kriegsgräberstätte in der normannischen Gemeinde La Cambe nahe der Stadt Bayeux in Frankreich. Dort ruhen mehr als 21.000 deutsche Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg gefallen sind

La Cambe

Cherbourg-Octeville hat einen Seehafen, dem ein nennenswerter Yachthafen angeschlossen ist. Der Hafen ist auch eine Flottenbasis der französischen Marine. Von hier fuhren wir zum Cap de la Hague und Nez de Jobourg auf der Halbinsel Cotentin.

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Cap de la Hague

Nez de Jobourg

Etwa 35 km südlicher liegt der Felsvorsprung “Cap de Carteret” Er gehört zu den geschützten Naturstätten dieser Region “Espace naturel sensible de la Manche” und wird jährlich von mehr als 100.000 Touristen besucht.

Cap de Carteret

Weiter der Küste folgend, kamen wir an Austernbänken vorbei, die hier im Meer gezüchtet werden. Der nächste größere Ort an der Küste ist Granville. Die Stadt liegt auf und an einem Felskap im Südwesten der Halbinsel Cotentin. Sie besteht aus der alten, von Festungsmauern umgebenen Oberstadt und der Unterstadt.

Granville

] Granville

Unser Tagesziel war Avranches. Avranches liegt im Avranchin (südlich der Cotentin-Halbinsel) an der Europastraße E401, die Caen mit der Bretagne verbindet. Von Avranches ist es möglich, den Mont-Saint-Michel zu sehen, auf dem St. Aubert, Bischof von Avranches im achten Jahrhundert die erste Kapelle errichten ließ.

Mont-Saint-Michel

Le Mont-Saint-Michel ist eine französische Gemeinde mit 41 Einwohnern die 708 gegründet wurde. Sie liegt auf der felsigen Insel Mont Saint-Michel in der Bucht des Mont-Saint-Michel im Wattenmeer der Normandie. Die Insel ist etwa einen Kilometer von der Küste entfernt und nur ca. 55.000 m² groß (Umfang ca. 830 Meter). Die ohne Bauten 92 Meter hohe Insel ist bekannt für die Abtei Mont-Saint-Michel. Die befestigte Abtei dominiert die kleine Insel und ist ein Beispiel für französische normannische Architektur (Beginn um 1022). Im Kloster lebten und arbeiteten bis in die 1960er Jahre Benediktiner, seit 2001 leben dort Ordensleute der Gemeinschaften von Jerusalem.

Kreuzgang Mont-Saint-Michel

Gasse in Mont-Saint-Michel

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Der Besuch auf Mont Saint-Michel war unsere letzte Station in der Normandie. Saint-Malo ist eine Stadt mit ca. 45.000 Einwohnern in der Bretagne im Nordwesten Frankreichs. Die Stadt ist der bedeutendste Hafen an der bretonischen Nordküste und aufgrund ihres historischen Stadtkerns sowie ihrer Festungsanlagen einer der meistbesuchten Touristenorte Frankreichs. Saint-Malo liegt an der Côte d’Émeraude (deutsch: Smaragd-Küste). In der Bucht von Saint-Malo kann man einen der größten Gezeitenunterschiede Europas bestaunen: bis zu zwölf Meter Differenz zwischen Niedrigwasser und Hochwasser. In der Flussmündung der Rance befindet sich seit 1966 das bis 2011 größte Gezeitenkraftwerk der Welt.

Saint-Malo

Saint-Malo

Gezeitenkraftwerk

Cap Fréhel ist eine Landzunge an der Côte d'Émeraude in der nordöstlichen Bretagne. Die Klippen bestehen aus rötlichem Sandstein, schwarzem Schiefer und dem von der Côte de Granit Rose berühmten rosa-farbenen Granit.

Cap Fréhel

Von hier ging es zum Fort la Latte. Die Burg thront auf einer schmalen Landzunge am Eingang der Baye de la Fresnaye, etwa 4 km südöstlich von Cap Fréhel und 35 km von Saint-Malo.

Fort la Latte

Fort la Latte

Der nächste interessante Ort war Ploumanac’h, ein kleiner Hafenort an der bretonischen Nordküste, der rosafarbenen Granitküste. Sehenswert sind hier die riesigen und ungewöhnlich geformten Granitkolosse, die vom Land bis weit ins Meer hinaus reichen.

Ploumanac’h

Ploumanac’h

Ploumanac’h

Brest, französische Hafenstadt in der Bretagne mit ca. 140.000 Einwohnern. Aufgrund ihrer geschützten Lage an der Bucht von Brest, einer tief ins Land ragenden Bucht des Atlantiks, sowie des natürlichen Hafens im Bereich der Mündung des Flüsschens Penfeld ist Brest seit Jahrhunderten ein bedeutender Marinehafen Frankreichs. Noch heute ist Brest Stützpunkt der französischen Atlantikflotte und ein wichtiger Handelshafen.

Brest

Brest

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Das Erscheinungsbild des Dorfes Locronan ist noch komplett mittelalterlich und sehr sehenswert. Roman Polański drehte hier seinen Film Tess. Auch Teile der Fernsehserie Silas wurden 1981 in und um Locronan gedreht, ebenso wie Teile der Schatzinsel im Jahr 1966.

Locronan

Locronan

Locronan

Pont-Aven ist eine Gemeinde im Westen Frankreichs im Département Finistère. Ab 1886 arbeitete eine Künstlergruppe um Paul Gauguin und Émile Bernard hier. Diese sogenannte Schule von Pont-Aven entwickelte den Impressionismus weiter in Richtung Synthetismus.

Pont-Aven

Pont-Aven

Carnac liegt an der Atlantikküste und ist für die mehr als 3000 Menhire berühmt, die zu Steinreihen gruppiert sind. Auch die Steingehege der Bretagne und etliche Großsteingräber (Dolmen) liegen nahe beim Ort.

Carnac

La Baule-Escoublac liegt an der Atlantikküste, am Golf von Biscaya. La Baule-Escoublac ist vom Tourismus geprägt und bekannt für seine schönen Strände. In der Bucht von La Baule liegt mit einer Länge von zwölf Kilometern einer der längsten Badestrände Europas.

La Baule

La Baule

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Nun verlassen wir die Küste und fahren ins Tal der Loire. Die Stadt Amboise wird beherrscht vom Schloss Amboise aus dem 15./16. Jahrhundert. Es gehört zu den Schlössern der Loire und war erst Residenz der Valois, dann ein Staatsgefängnis.

 Amboise

Amboise

Amboise

Amboise

Als nächstes besuchten wir in Chenonceaux das herrliche Wasserschloss, Schloss Chenonceau – ohne „x“ am Ende. Marco Polo schreibt zu Château de Chenonceau: Nach dem Château von Versailles ist Chenonceau das meistbesuchte Schloss Frankreichs. Das auf Brückenbögen über dem Cher auf einem Mühlengrund des 13. Jhs. ab 1513 errichtete Château des Dames mit den prachtvollen Gärten wurde von seinen Bewohnerinnen Diane de Poitiers und Katherine de Medici, die eine Geliebte, die andere Gattin Heinrichs II., dann von Louise von Lothringen, Witwe Heinrichs III., gestaltet und erhalten.

Chenonceau

Chenonceau

Von Chenonceaux fuhren wir nach Blois. Das Schloss Blois, ein Château aus der Renaissance, das einst von König Ludwig XII. bewohnt wurde, befindet sich in der Stadtmitte. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die aus dem 18. Jahrhundert stammende Steinbrücke über die Loire. Viele Treppen durchziehen die Stadt, die auf mehreren Hügeln errichtet wurde.

Steinbrücke

Schloss von außen

Schlossplatz

Schlosshof

Als letztes Schloss an der Loire besuchten wir Schloss Chambord. Schloss Chambord ist das größte Schloss der Loireregion. Es liegt ca. 15 Kilometer östlich von Blois in einem ausgedehnten früheren Jagdgebiet. Es wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts unter König Franz I. als Prunk- und Jagdschloss errichtet und gilt als das prächtigste aller Loireschlösser.

Chambord

Chambord-Wendeltreppe

Chambord

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Nun verlassen wir die Loireregion und nähern uns der französischen Hauptstadt. Nicht jedoch vorher in Versailles Halt gemacht zu haben. Versailles liegt in der Region Île-de-France. Der elegante Wohnort im Einzugsbereich von Paris ist gleichzeitig Garnisonsstadt und einer der bedeutendsten Fremdenverkehrsorte des Landes. Er ist weltweit bekannt für das in seinen größten Teilen für den „Sonnenkönig“ Ludwig XIV. im 17. Jahrhundert errichtete Schloss Versailles.

Schloss

Saal

Spiegelsaal

Garten

Fontaine

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Paris selbst bietet so viele Möglichkeiten der Besichtigung; hier nur einige Highlights:
Arc de Triomphe de I´Etoile:
- Die Avenue des Champs-Elysées mündet auf die hochgelegene runde Place Charles-de-Gaulle (bis 1970 Place de I'Etoile), den Mittelpunkt eines von zwölf Avenuen gebildeten „Sternes“. Den Blickpunkt von allen Seiten bildet der 1989 restaurierte Arc de Triomphe de I'Etoile, einer der gewaltigsten Triumphbogen der Erde und ein Nationaldenkmal Frankreichs (49 m hoch, 45 m breit und 22 m tief).

Arc de Triomphe

Arc de Triomphe

Place de la Concorde: Die Place de la Concorde ist der größte Platz von Paris und einer der fünf königlichen Plätze der Stadt. Er liegt nördlich der Seine zwischen dem Jardin des Tuileries und der Avenue des Champs-Élysées.


  Place de la Concorde

Place de la Concorde

Louvre

Sacré-Cœur de Montmartre: Die Basilica minor Sacré-Cœur de Montmartre ist eine römisch-katholische Wallfahrtskirche auf dem Montmartre, die dem Heiligsten Herzen Jesu geweiht ist.

   Sacré-Cœur

Montmatre

Pont Alexandre III

Saint-Louis des Invalides

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Kathedrale Notre-Dame de Paris: Die Kathedrale Notre-Dame de Paris, Mutterkirche des Erzbistums Paris, wurde in den Jahren 1163 bis 1345 errichtet und ist somit eines der frühesten gotischen Kirchengebäude Frankreichs. Ihre charakteristische Silhouette erhebt sich im Zentrum von Paris auf der Ostspitze der Seineinsel Île de la Cité. Die beiden Türme sind 69 Meter hoch, der Dachreiter 96 Meter. Das Kirchenschiff ist im Inneren 130 Meter lang, 48 Meter breit und 35 Meter hoch; es bietet bis zu 10.000 Personen Platz.

  Notre-Dame

   Notre-Dame

Eifelturm: Marco Polo schreibt zu Eiffelturm: Ohne den Eiffelturm wäre Paris nicht Paris. Das 300 m hohe Wahrzeichen war lange das höchste Bauwerk der Welt. Von Gustave Eiffel anlässlich der 100-Jahr-Feier zur Französischen Revolution und der Weltausstellung 1889 errichtet, war das Stahlgebilde zunächst heftig umstritten. Eigentlich sollte der Turm nur 20 Jahre stehen. Wegen seiner Bedeutung als Wetterstation sowie später für die Flugsicherung und als Funk- und Fernsehstation blieb er schließlich erhalten. Von der zweiten Plattform in 115 m Höhe bietet sich Ihnen eine eindrucksvolle Panoramasicht über Paris, von der obersten Ebene in 274 m Höhe reicht der Blick an klaren Tagen bis weit in das Pariser Becken.

Eifelturm

Blick vom Eifelturm

Blick vom Eifelturm

   Eifelturm

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Auf dem Weg nach Luxembourg fuhren wir an der Gedenkstätte für die Gefallenen des 1. Weltkriegs in Verdun vorbei. Das Beinhaus von Douaumont ist eine französische nationale Grabstätte für die Gebeine der Gefallenen, die nach der Schlacht um Verdun nicht identifiziert werden konnten. Das Beinhaus befindet sich auf dem Gebiet der ehemaligen Ortschaft Douaumont.

Verdun

Verdun

Die Stadt Luxemburg ist die Hauptstadt des Großherzogtums Luxemburg. Sie ist die größte Stadt des Landes. Luxemburg ist Verwaltungssitz des gleichnamigen Distrikts und Kantons. Die Stadt Luxemburg ist neben Brüssel und Straßburg Verwaltungssitz der Europäischen Union mit Sitz und Tagungsort zahlreicher europäischer Institutionen. Daneben ist Luxemburg ein wichtiger Finanzplatz. Das Stadtbild wird geprägt durch das Petruss-Tal. Es ist Fußgängern vorbehalten und grenzt die Oberstadt vom Bahnhofsviertel ab.

Großherzogliches Palais

Petrustal

Kasematten

Kirchbergplatteau

   Schengen

Entlang der Mosel ging es zurück in die Heimat und damit schließt unsere Rundreise.

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