Reisebeschreibungen



 
 
 
 
 
 
 
 

Gründe für eine Reise nach Budapest!

Die wunderschöne Lage
Mit der Vereinigung der drei Städte - Buda und Óbuda am hügeligen, rechten Ufer der Donau und Pest am flachen, linken Donauufer entstand im Jahre 1873 die Großstadt Budapest. Die Kettenbrücke, heute Wahrzeichen der Stadt, wurde als Erste von insgesamt neun Brücken etwa 30 Jahre vor den anderen Brückenbauten errichtet. Das wunderschöne Panorama von Buda einschließlich Burgviertel mit königlichem Palast und Matthiaskirche sowie Gellértberg mit der Zitadelle ist Teil des Weltkulturerbes der UNESCO.

 

Höhlen und andere geschützte Gebiete

Die Budaer Seite ist zugleich die Grünzone der Stadt mit vielen beliebten Ausflugszielen. Die Berge János, Széchenyi, Hárs, Remete und Hármashatár gehören zum Budaer Landschaftsschutzgebiet. Im Berginneren befinden sich zusammenhängende Höhlensysteme, unter anderem die mit 7200 Metern drittgrößte Tropfsteinhöhle des Landes, die Pálvölgyi–Höhle, sowie die Szemlõhegyi–Höhle, die aufgrund ihrer traubenähnlichen Erbsensteine berühmt wurde.     

Stadt der Heilbäder
Budapest ist die einzige Hauptstadt weltweit, die über mehr als 80 Thermalquellen bzw. Thermalbrunnen verfügt. Diese Quellen und Brunnen geben täglich etwa 70 Millionen Liter Wasser ab. Inzwischen liegt die Zahl der hauptstädtischen Bäder, die entweder von natürlichen Heilquellen oder gebohrten Thermalbrunnen gespeist werden, bei annähernd fünfzig. Somit bietet Budapest im Originalzustand erhaltene türkische Bäder, Freibäder und gepflegte Sprudelbäder. In mehreren Krankenhäusern und in den eleganten und komfortablen Kurhotels basieren die Behandlungen bzw. Anwendungen auf der Heilkraft des Wassers. Verschiedene Heilwasserarten eignen sich in Form von Trinkkuren zur Behandlung von Verdauungsstörungen, Nierenbeschwerden und Stoffwechselerkrankungen.

Kultur aus der Römerzeit
Die Heilquellen wurden bereits von den Römern entdeckt. Sie gaben ihrer Stadt, die auf dem Gebiet des heutigen Óbuda erbaut wurde, den Namen Aquincum (aqua = Wasser). Noch heute kann man die Ruinen der von den Römern errichteten Städte, Militärlager, Bäder und Wasserleitungen bestaunen. Im Aquincum-Museum sind freigelegte Mauerreste und Denkmäler der ehemaligen Provinzhauptstadt ausgestellt, besonders sehenswert ist eine tragbare Wasserorgel aus dem Jahre 228.

Die Architektur der Belle Epoque
Die Stadt erlangte ihr heutiges Aussehen in den 90er-Jahren des 19. Jahrhunderts, als man anlässlich des 1000. Jahrestages der Landnahme das Stadtwäldchen (Vároliget) anlegte und die aus der Innenstadt führende Allee, die Oper und die kleine Untergrundbahn errichtete. Übrigens war die unter der Allee verlaufende Unter-grundbahn die Erste des Kontinents. Die Statuen der halbkreisförmigen Kolonnade des Millenniumsdenkmals (Heldenplatz) verewigen die herausragenden Herrscher und Persönlichkeiten der ungarischen Geschichte. Die auf der Grundlage einer einheitlichen Baukonzeption errichtete Andrássy Allee ist einschließlich ihrer historischen Umgebung Teil des Weltkulturerbes. Zur gleichen Zeit wurden am Donauufer das größte Parlament Europas und zahlreiche öffentliche Gebäude in einem für Ungarn typischen, mit ungarischen Motiven verzierten Jugendstil erbaut. Zu den schönsten Exemplaren der Baukunst zählen die Werke von Ödön Lechner, unter anderem das Kunstgewerbemuseum, die Postsparkasse und das Ungarische Staatliche Geologische Institut.

Die größte Synagoge Europas
Ungarn, insbesondere Budapest, ist die Heimat der größten jüdischen Gemeinde Mitteleuropas. Traditionen, Architektur und Kunst der jüdischen Bevölkerung sind ein wertvoller Teil der ungarischen Kultur. Von den 22 Budapester Synagogen ist die Synagoge in der Dohány Straße besonders erwähnenswert, denn sie gilt in Europa als außergewöhnliches Bauwerk. Aufgrund der hervorragenden Akustik werden in der Synagoge oftmals Konzerte veranstaltet.

Budapest ist das glanzvolle Zentrum Ungarns
Die faszinierende 2 Millionen-Metropole ist eine weltoffene, elegante Stadt im Herzen Mitteleuropas - Budapest ist die Perle an der Donau. Die imposanten Zeugnisse der Vergangenheit, das intensive Kulturleben, die wunderbaren Jugendstilbauten und Badepaläste, die prachtvollen Boulevards sowie die traditionsreichen Kaffeehäuser und die lebendigen Cafés verschaffen Budapest zu Recht den Ruf, „Paris des Ostens" zu sein. Die Donau ist die Lebensader von Budapest und die teilt die Stadt in zwei Hälften: Pest und Buda. Im Westen erhebt sich der Budaer Burgberg mit dem majestätischen Burgschloss und dem historischen Burgviertel. Die UNESCO ernannte den beeindruckenden Burgberg zum Weltkulturerbe. Weiter nördlich gründeten die Römer vor 2000 Jahren ihre Provinzhauptstadt Aquincum, deren Reste im heutigen Vorort Óbuda zu bewundern sind. Auch die Türken kamen an die Donau und hinterließen prächtige Badetempel - echt orientalisches Wellness-Vergnügen! Im Osten von Budapest erstreckt sich das quirlige Geschäftszentrum der Hauptstadt. Pest ist völlig flach und bietet neben vielseitigen Shopping-Meilen auch vielfältige Kultur-Highlights: Wie wäre es mit einer erstklassigen Aufführung im grandiosen Opernhaus am Weltkulturerbe-Boulevard Andrássy út oder im Palast der Künste am Donauufer? Budapest glänzt auch durch international hochkarätig besetzte Festivals. Ein Klassiker ist das Frühlingsfestival, die junge Generation rockt im Sommer auf dem Sziget-Festival, während das Jüdische Sommerfestival, die zahlreichen sommerlichen Open-Air-Reihen und der „Sommer auf der Kettenbrücke" weitere künstlerische Höhepunkte setzen. Budapest lockt zu jeder Jahreszeit: Im Sommer sorgen die zahlreichen Cafés am dynamischen Liszt-Ferenc-Platz, entlang der Szene-Straße Ráday utca sowie am Donauufer für ein großes Nightlife-Angebot. Gegen triste Wintergedanken helfen in Budapest die stimmungsvollen Kaffeehäuser, die einzigartigen Thermalbäder und die attraktiven Weihnachtsmärkte. Oder wie wäre es mit einem Besuch im international renommierten Museum der Bildenden Künste oder der Ungarischen Nationalgalerie? Budapest ist eine Stadt zum Genießen!

Unser persönlicher Stadtrundgang begann im Burgviertel.
Auf einem schmalen, lang gezogenen Plateau liegt das Budapester Burgviertel an der Spitze der Budaer Berge Budapests. Dieses Areal erscheint fast wie eine eigene, kleine und romantische Stadt: An den gepflasterten Straßen reihen sich alte Häuser mit bunten Fassaden und blühenden Gärten. Jedes der Gebäude ist ein einzigartiges Denkmal und dementsprechend oft fotografiert.

Auf dem Szentháromság tér genannten Dreifaltigkeitsplatz locken die zahlreichen berühmten und schönen Bauwerke stets Besucher an. Der Platz ist der Altstadtkern am Burgberg (Várhegy) und bietet viel Raum für Entdeckungen: Angefangen bei der wunderschönen Matthiaskirche aus dem 13. Jahrhundert, über das alte Rathaus bis hin zur Statue von König Stephan I. In der Mitte des Dreifaltigkeitsplatzes steht die über und über mit Heiligen- und Engelsfiguren geschmückte Pestsäule aus dem 18. Jahrhundert: Dieses Monument wurde von den Überlebenden des Schwarzen Todes gestiftet. Die Westseite des Dreifaltigkeitsplatzes wird von einem modernen, weiß verputzten Backsteingebäude begrenzt. In diesem Haus befindet sich das Besucherzentrum für ausländische Journalisten. Fraglich ist nur, ob es wirklich dieses Bauwerk ist, das alle Blicke auf sich zieht – Böse Zungen vermuten, dass es eher die Statue des nackten, bärtigen Mannes mit Hut ist, der gerade durch ein Horn die neuesten Nachrichten in Budapest verkündet.

Fischerbastei

Wie ein kleines Märchenschloss steht die Fischerbastei mit ihren weißen, in die Wolken ragenden Türmchen zwischen hoch gewachsenen Bäumen und schützenden Mauern nördlich der Matthiaskirche. An den Bastei-wänden klettern zwei seitlich auseinander laufende Treppenabschnitte entlang, vom südlichen Turm führt eine stufenreiche Freitreppe bis in die Unterkirche. Kleine Statuen verzieren die Absätze der Treppenstufen und weisen Unkundigen den Weg. Man könnte meinen, die Atmosphäre einer romantischen Ritterburg zu verspüren, doch dieser erste Eindruck täuscht.

Matthiaskirche
Die zu den Wahrzeichen Budapests zählende Matthiaskirche steht östlich des Alten Rathauses zu Buda zwischen den mittelalterlichen Häusern des Burgviertels. Schon früh fanden in der schönen Kirche Krönungen und Hochzeitszeremonien statt. Angefangen im 14. Jahrhundert mit König Anjou, läuteten die Glocken der Matthiaskirche 1916 mit der Krönung König Karls IV. die letzte Amtszeit eines ungarischen Königs ein. Die Pfarrkirche „Unserer lieben Frau“ wurde auf Wunsch König Bélas IV. zwischen den Jahren 1255 und 1269 für die deutsche Bevölkerung errichtet. Nachdem das Gebäude etwa 100 Jahre später zu einer hochgotischen Hallenkirche umgebaut wurde, stürzte 1384 während eines Gottesdienstes der Westturm ein. Unter König Sigismund wurde die Liebfrauenkirche an den Seitenschiffen erweitert und mit farbig glasierten Wiener Dachziegeln verschönert. Im Jahr 1470 veranlasste König Matthias die Erbauung eines neuen Turms. Gleichzeitig bereicherte er die fortan seinen Namen tragende Kirche mit einem königlichen Oratorium.

Kettenbrücke

Es ist die erste Denkmal-Brücke der Hauptstadt, im Hintergrund mit der Budaer Burg ist es ein wunderbarer Anblick, der bereits viele Touristen nach Budapest lockte. Im Auftrag vom Graf István Széchenyi wurde die Brücke vom Planer William Tierney Clark entworfen und von Adam Clark von 1839 bis 1849 ausgeführt. Die Zerstörungen des Weltkrieges überlebte auch diese Donau-Brücke nicht, im Jahre 1949, zum 100. Jahrestag der Erstellung wurde sie neu aufgebaut. Auf den Tunnel der Budaer Seite kann man auch zu Fuß hinaufgehen, von hier hat man dann ein ausgezeichnetes Panorama auf die Donau.

Gellertbad
Die Stadt erhielt 1934 offiziell den Titel Badestadt, aber bereits die alten Römer genossen die Schätze der natürlichen Heißwasserquellen. Täglich fließen 70 Millionen Liter Heilwasser aus den bisher entdeckten 118 natürlichen Quellen an die Oberfläche mit einer Temperatur zwischen 21 und 78 Grad Celsius. 10 von 15 Heilbädern von Budapest sind ganzjährig geöffnet. Die Besucher können das Wasser mit Heilwirkung aus zahlreichen Trinkbrunnen von Budapest kosten Geschichte des Gellért Thermal Bades (historische Denkmalbad) Die "wunderwirkenden" Quellen am Gellért Berg wurden bereits im 15. Jahrhundert erwähnt. Das Bad wurde später besonders von den Türken geschätzt, da es größer war und heißeres Wasser besaß, als alle anderen damaligen Bäder in Buda. Im 17. Jahrhundert nannte man das Bad Sárosfürdő (Schlammbad) wegen des feinen Quellschlammes, der sich vom Wasser emporgeschwemmt, am Beckenboden sammelte. Das Gellért Heilbad und Hotel erfreut sich international großer Beliebtheit. Der schöne Jugendstil-Bau öffnete 1918 seine Pforten. 1927 wurde er mit einem Wellenbad, 1934 mit einem Sprudelbad ausgestattet. Im Zuge der neuesten Modernisierungen wurden das Sitzbassin im Schwimmbad, das äußere Sitzbassin und das Kinderbecken renoviert und mit Wasserfiltern sowie Umwälzanlagen ausgestattet. Heutzutage bietet das Gellért Heilbad eine Vielzahl von Anwendungen und Therapien an, u.a. komplexe Heilbadbehandlung (Tageskrankenhaus) und Inhalatorium.

Große Synagoge
Der weltweit zweitgrößte und – zusammen mit der Synagoge in Amsterdam – der größte jüdische Tempel. Die Synagoge wurde im romantischen Stil zwischen 1854 und 1859 mit der Mitwirkung von Frigyes Feszl nach den Plänen von Ludwig Förster gebaut. Die Große Synagoge ist das geistige Zentrum des liberalen ungarischen Judentums und befindet sich nördlich des Ungarischen Nationalmuseums im Stadtteil Pest. Über viele Jahrhunderte hinweg lebten die ungarischen Juden unter schlechten Bedingungen und zum Ende des 17. Jahrhunderts wurden sie schließlich ganz aus Budapest vertrieben. Erst acht Jahrzehnte später kehrte mit dem Duldungserlass Josephs II. die Hoffnung auf ein friedlicheres Leben zurück. Der König erlaubte der jüdischen Bevölkerung, eine Siedlung am Randbezirk von Pest zu errichten. So entwickelten sich die nahe am Zentrum gelegene Elisabeth- und Theresienstadt zum Wohnsitz ausschließlich jüdischer Menschen. Die Traditionen der damaligen Zeit sind in den Vierteln auch heute noch durch die fantastische Architektur und Kunst zu spüren. Besonders beeindruckend ist natürlich die Dohány utcai zsinagóga genannte zweitgrößte Synagoge der Welt.

Markthalle
Die Markthalle bietet den Touristen interessante Ein-blicke in das Alltagsleben der ungarischen Hauptstadt. Die Markthalle wurde 1890 nach Plänen von Samu Pecz errichtet und bietet seither allen Bevölkerungsschichten und den Besuchern der Stadt ein vielfältiges Angebot an Waren und gute Einkaufsmöglichkeiten. Die riesige Halle ist nicht nur architektonisch sehr sehenswert, sie ist auch ein Treffpunkt des Budapester Alltagslebens. Hier decken sich die Bewohner der Stadt vor allem mit frischen Waren wie Obst und Gemüse ein, das es hier in sehr großer Auswahl gibt. Neben unzähligen Verkaufsständen mit traditionellen ungarischen Lebensmitteln kann man hier auch ungarisches Kunsthandwerk kaufen, was besonders bei den vielen Touristen ein sehr beliebtes Souvenier ist. Im Jahre 1994 (104 Jahre nach ihrer Eröffnung) wurde die Markthalle renoviert und steht seit dem wieder in vollem Glanz neben dem altehrwürdigen Gebäude der Wirtschaftsuniversität. Ein Besuch der Markthalle gilt seit vielen Jahren als wichtiger Bestandteil eines jeden Budapest-Besuches, nicht zuletzt weil sie eines der Wahr- und Markenzeichen der Stadt ist.

Gerbeaud
Leise Musik, Schokoladenduft und durch die Fenster strahlt die Sonne. Eine zierliche Dame wedelt sich mit ihrem Fächer Luft zu. Ob es Sisi ist? Es wäre nicht wunderlich: Das Kaffeehaus Gerbeaud war schließlich ihre Lieblingskonditorei. Im 19. Jahrhundert war diese Szene keine Seltenheit: Bekannte Persönlichkeiten wie Franz Liszt und Ferenc Deák gehörten zu den Stammgästen der Konditorei. Die Atmosphäre von damals hat sich in der nahe der Pester Redoute am Vörösmarty tér befindlichen Patisserie nicht verändert. Jeder, der einen Nachmittag im legendären Gerbeaud verbringt, hat das Gefühl etwas Besonderes zu sein. In allen Ecken glitzert, glänzt und funkelt es. Vornehme "föpincér" tänzeln über den spiegelnden Boden und formvollendete Cremetorten verbreiten ihren lieblichen Duft im gesamten Salon. Heute wie damals sehnten sich die Leute nach etwas Süßem. Noch reizvoller als Naschen war nur, die Leckereien in einer eleganten Umgebung einzunehmen. So dachte wohl auch Henrik Kugler, als er seine Konditorei im Jahr 1858 einrichtete. Schon bald zählte sein Laden zu den besten in Pest und die schmackhaften Torten, Bonbons sowie Speiseeiskreationen erfreuten sich einer überwältigenden Beliebtheit. Die Innenausstattung ist bis heute erhalten und verleiht dem Kaffeehaus Gerbeaud seinen ganz besonderen Charme. Etwas hat sich im Lauf der Jahrhunderte nicht geändert: Das Café Gerbeaud ist nach wie vor ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt. An warmen Tagen genießt man seinen Kaffee auf der Terrasse, schaut dem geschäftigen Treiben zu und tauscht die interessantesten Neuigkeiten des Tages miteinander aus. Wer "sehen und gesehen werden" will, ist im Kaffeehaus Gerbeaud richtig: Täglich laufen viele Menschen über den im Herzen der Budapester Innenstadt gelegenen Platz Vörösmarty tér.

St. Stephan Basilika
In der Budapester Pfarreikirche St. Stephan wurden viele der ungarischen Könige gekrönt. Die Basilika befindet sich östlich der Kettenbrücke im Stadtteil Pest und ist der größte Kirchen-bau der Donau-Metropole.
 
Im Jahr 1851 wurde der Grundstein für das von dem berühmten ungarischen Architekten József Hild entworfene Gebäude gelegt. Doch die Errichtung der Basilika St. Stephan stand unter keinem guten Stern: 1867 starb der Baumeister József Hild und Miklós Ybl übernahm die Führung. Doch dann geschah das Unglück: Die 96 Meter hohe Kuppel stürzte ein! Schuld daran war das schlechte Fundament, und nun lasteten alle Hoffnungen an einem neuen, stabilen Gewölbe von Ybl. Der Architekt wich von Hilds klassizistischer Formgebung ab und gestaltete vor allem die Innenräume im Stil der Neorenaissance. Heutzutage kann man im Inneren der Basilika St. Stephan die eindrucksvollen Mosaik- und Freskenarbeiten von Gyula Benczúr und Károly Lotz bestaunen. Doch dann starb im Jahr 1891 auch Miklós Ybl und ein neuer Architekt trat ins Rampenlicht: Jószef Krauser. Unter ihm wurden die mittlerweile 50 Jahre währenden Bauarbeiten endlich abgeschlossen und das Gotteshaus erhielt im Jahr 1905 die feierliche Weihe.

Parlament
Am unweit der Kettenbrücke und der Ungarischen Staatsoper gelegenen Kossuth tér zieht ein überwältigender Bau von 268 Metern Länge mit einer mächtigen Kuppel und vielen Türmchen und Steinspitzen alle Blicke auf sich: Das Parlament verdankt sein aufwändiges Äußeres dem ungarischen Architekten und Künstler Imre Steindl ist das längste Gebäude von Ungarn. Durch den österreichisch-ungarischen Ausgleich und die damit verbundene Doppelmonarchie begann man im Jahr 1867 mit den Entwürfen für ein Parlament und schließlich erfolgte anno 1885 die Grundsteinlegung für das gigantische Bauwerk. Bis zu seiner Fertigstellung im Jahr 1902 wuchs das Parlament Stein um Stein zum Symbol für Nationalbewusstsein und Machtstreben. Die Kombination aus neugotischen Stilelementen und der barocken Grundrissgestaltung mit Eisenkonstruktion verleiht dem Gebäude einen extravaganten Stil, der gleichermaßen geliebt wie kritisiert wird. Die mächtige Parlamentskuppel und das Gewölbe der Basilika St. Stephan liegen auf einer Luftlinie: Beide ragen stattliche 96 Meter in die Höhe. Seit dem Jahr 2000 befindet sich die "Heilige Krone" von König Stephan I. im Parlament. Die etwas makaber anmutende "Heilige Rechte", also die rechte Hand des ersten ungarischen Königs, wird hingegen in der Basilika°St.°Stephan aufbewahrt. So liegen beide Gebäude nicht nur auf einer Luftlinie, sondern sind auch durch die Reliquien des ersten ungarischen Königs miteinander verbunden. Das Portal des Parlamentes wird von zwei Löwen bewacht. Hinter der schweren Eingangstür befinden sich golden glänzende Säle, deren prunkvolle Wände mit zauberhaften Fresken und Historiengemälden von Mihály Munkácsy und Károly Lotz verziert sind. Die sprichwörtliche Krönung des Parlaments ist jedoch die Kuppel. Neben dem Parlament haben auch der Minister- und der Staatspräsident hier ihre Büros. Wer die Plenarsäle einmal aus der Nähe erkunden möchte, kann die eleganten Räume während einer Führung in der sitzungsfreien Zeit besichtigen.

Prunkallee Andrássy út
Die im Jahr 1876 fertig gestellte Prunkallee Andrássy út ist nicht nur prächtig und würdevoll, sondern symbolisiert auch die Größe und den nationalen Aufstieg Ungarns auf eindrucksvolle Art und Weise. Zusammen mit der Földalatti genannten ältesten U-Bahnstrecke des europäischen Kontinents zählt die Straße zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die prunkvolle Allee Andrássy út verläuft vom Stadtwäldchen im Nordosten bis zur St.-Stephan-Basilika im Südwesten von Budapest. Ein Spaziergang über die Allee lenkt die Blicke auf Balkone, Erker, freskengeschmückte Treppenaufgänge und Binnenhöfe mit hübschen Statuen. Bei einer Entdeckungstour kann man einige der schönen Gebäude nicht nur von außen, sondern auch von innen besichtigen.

Heldenplatz
Der Heldenplatz ist der krönende Abschluss der Andrássy út und liegt am Rande des Budapester Stadtwäldchens. Er ist ein Meisterwerk des ungarischen Historismus und wurde anlässlich des 1.000-jährigen Bestehens des Landes anno 1896 gestaltet. Dominiert wird der Heldenplatz durch das imposante Millenniumsdenkmal und die umliegenden, heute als Museum dienenden Prachtbauten.

Széchenyi-Thermalbad
Das Széchenyi-Thermalbad in Budapest gilt als eines der größten und attraktivsten Thermalbäder Europas und war zudem das erste der jetzt insgesamt 10 Budapester Heilbäder, die alle von heißen Quellen mit besonders mineralreichem Wasser gespeist werden. Der monumentale, repräsentative Bau entstand im Jahr 1913 zunächst als exklusives Heilbad, bevor es 1927 durch ein Schwimmbad und ein Strandbad erweitert wurde. Seit den 60er Jahren gehört zum Széchenyi-Thermalbad auch ein ambulantes Krankenhaus mit physiotherapeutischer Abteilung. Nach einem Umbau im Jahr 1999 entwickelte es sich zu einem modernen Erlebnisbad, das neben vielen Dienstleistungen rund um Heilkur-Programme und physiotherapeutische Therapien auch eine Reihe schöner Attraktionen für die ganze Familie anzubieten hat, darunter zum Beispiel ein Strömungskanal, Unterwassersprudel, Nacken-duschen, Massage-Fontainen und mehrere Saunen. Zu den insgesamt 15 Bassins zählen ein großes Schwimmbecken, das Erlebnisbecken, Thermal-Sitzbassins und Gruppen-Thermalbecken. Das heiße Quellwasser des Széchenyi-Thermalbads stammt vom St. Stephansbrunnen und unterstützt vor allem die Heilung von degenerativen Gelenkerkrankungen. Das Heilwasser enthält Kalzium, Magnesium, Hydrogenkarbonat, Natrium und Sulphat und ist dabei reich an Fluorid und Metaborsäure. Das fluoridhaltige Heilwasser des Trinkbrunnens mit seinen hohen Anteilen an Kalzium, Magnesium, Hydrogenkarbonat, Sulphat, und Alkalimetallsalzen fördert unter anderem die Gallenfunktion, stärkt bei Magenerkrankungen und gilt als Medizin für viele Entzündungserkrankungen des Körpers. Zu den im Széchenyi-Thermalbad angeboteten umfangreichen Threapie- und Wellness-Dienstleistungen gehören Massagen, Unterwasser-gymnastik, Trinkkuren, umfassende Fitnessprogramme und Wannenbäder.

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